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Gögele: „Medienkompetenz ist entscheidend für unsere Demokratie“

Kommunikationsbeirat präsentiert Jahresbericht im Südtiroler Landtag - 500 Schlichtungsanträge im Telekommunikationsbereich – Medienförderung kontrolliert

Präsidentin Judith Gögele

BOZEN. „Für unsere Demokratie ist es essenziell, dass Menschen kritisch mit Quellen umgehen können.“ Diesen Appell hat Judith Gögele, Präsidentin des Kommunikationsbeirates, heute bei der Vorstellung des Jahresberichts 2024 des Südtiroler Kommunikationsbeirates im Südtiroler Landtag präsentiert.

 

Gemeinsam mit Vizepräsident Gerhard Vanzi stellte sie die Ergebnisse des vergangenen Jahres und die Schwerpunkte für die kommenden Jahre vor.

 

Der Beirat hatte 2024 über 500 Schlichtungsanträge im Telekommunikationsbereich bearbeitet. Kundinnen und Kunden erhielten dadurch Rückzahlungen und Stornierungen im Wert von rund 72.000 Euro. 2018 waren es noch über 1000 Schlichtungen, insofern plant der Beirat eine Informationsoffensive, damit die Südtiroler BürgerInnen über diese Möglichkeit der außergerichtlichen kostenlosen Mediation noch besser Bescheid wissen. Außerdem kontrollierte der Beirat 27 Prozent der Ansuchen um Medienförderung sowie zwei Fernsehsender – deutlich mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen zehn Prozent. „Die Kontrollen der Gesuche gehören zu unseren Kernaufgaben, damit Fördermittel verantwortungsvoll fließen. Gleichzeitig bietet die Mediation über Concilia Web Bürgerinnen und Bürgern unkomplizierte Lösungen in Streitfällen mit Anbietern“, betonte Vanzi.

 

Einen weiteren Schwerpunkt legte der Beirat auf die Medienkompetenz. „Wir müssen geeignete Maßnahmen ergreifen, um Menschen die Fähigkeiten zu vermitteln, mit einer ständig wachsenden Informationsflut umzugehen“, erklärte Gögele. Für Herbst 2025 ist die Ausarbeitung eines Elternmoduls für den Smartphon-Führerschein geplant, ebenso plant der Beirat eine Fachtagung zur Medienkompetenz, im Frühjahr 2026 soll ein landesweiter Aktionstag folgen.

 

Auch das Thema Par Condicio prägte die Arbeit des Beirats. „Die aktuelle Regelung ist über 25 Jahre alt und passt nicht mehr zu den Herausforderungen der digitalen Welt. Mit unserer Tagung wollten wir mehr Klarheit und Rechtssicherheit schaffen“, betonte Gögele.

KOM

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