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Immer mehr unzufriedene Telefonkunden

Der Beirat für das Kommunikationswesen verzeichnet im ersten Halbjahr 2014 eine Zunahme der Streitfälle zwischen Telefonkunden und deren Handy-, Festnetz- oder Internetanbietern um 36 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. In den meisten Streitfällen beanstanden die Kunden die Höhe der Rechnungssummen. Durch die erneut gesenkten Auslandstarife für die Mobiltelefonie erhofft sich Beiratspräsident Roland Turk zumindest einen Rückgang der Streitfälle wegen hoher Roaming-Gebühren.

Es vergeht kein Tag in Südtirol ohne dass sich mehrere Kunden über die Dienste ihrer Telefongesellschaft beschweren. Die Liste der Streitfälle ist laut Kommunikationsrat lang: 375 Schlichtungsanträge seit Anfang des Jahres. (1. Halbjahr 2013: 276 Fälle) Dazu kommen noch jene Fälle, die der Verbraucherzentrale oder der Handelskammer gemeldet werden. Es geht zwar nicht nur um Beanstandungen der Rechnungsbeträge, aber in der Hauptsache. Und dies obwohl die Mobiltelefonie im Laufe der letzten Jahre ständig günstiger geworden ist. „Zum Teil verleitet die zunehmende Konkurrenz einzelne Telefongesellschaften dazu, in ihren Verkaufsgesprächen immer günstigere Konditionen zu versprechen, die so manches Mal nicht eingehalten werden. Und das sieht der Kunde dann erst, wenn er die Telefonrechnungen analysiert“, sagt Roland Turk, der Präsident des Kommunikationsbeirats. Die steigenden Zahlen der Streitfälle im Telefonsektor können aber auch auf den Umstand zurückzuführen sein, dass die Kunden der Telefon- bzw. Internetgesellschaften zunehmend besser über ihre Rechte informiert sind. Turk begrüßt unterdessen ausdrücklich die mit Anfang Juli erneut gesenkten Handy-Tarife für das Telefonieren und SMS-Schreiben aus dem EU-Ausland. „Damit besteht Hoffnung, dass die Streitfälle wieder leicht zurückgehen. Zumindest jene Fälle, in denen Urlauber nach ihrem Auslandsaufenthalt eine böse Überraschung erleben. Wenn nämlich die Telefonrechnung empfindlich hoch ist, weil etwa im Ausland nicht darauf geachtet wurde, die Internetverbindung des Smartphones zu kappen.“        

AM

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